Victoria Schwab: Monsters of Verity – Unser düsteres Duett [Rezension]

Cover © Loewe

Buchinformationen

TitelMonsters of Verity – Unser düsteres Duett
Band2 von 2
AutorVictoria Schwab
VerlagLoewe
ÜbersetzungBea Reiter
ISBN978-3-7320-1306-7
Seitenzahl480
GenreDark Fantasy, Urban Fantasy
Bewertung4 von 5 Sterne

Klappentext

Monster, Monster, klein und groß, werden dich packen und lassen nicht los.
Der Gesang der Kinder in den Straßen ist verklungen. Verity City ist zerstört. Jede Nacht werden weitere Monster geboren.
Aber Kate und August kämpfen unerbittlich. Sie haben beschlossen, keine Angst mehr zu haben. Da erhebt sich eine mächtige Kreatur: Sie ernährt sich von den verdunkelten Herzen der Menschen. Und sie wächst und wächst …

Meine Meinung

In der Welt von „Monsters of Verity“ ist die Grenze zwischen Gut und Böse so dünn wie ein Notenblatt. Victoria Schwabs „Monsters of Verity – Unser düsteres Duett“, der zweite Band der Reihe, führt uns zurück in eine Stadt, die von Monstern heimgesucht wird – Kreaturen, geboren aus den schlimmsten menschlichen Sünden.

Ein halbes Jahr nach dem dramatischen Finale des ersten Teils geht es in „Monsters of Verity – Unser düsteres Duett” weiter. Die Wege der Hauptfiguren haben sich vorerst getrennt: August findet sich in Verity City wieder, wo er sich dem Kampf gegen das Chaos verschrieben hat. Als Mitglied der FEK steht er an vorderster Front, um die Ordnung in der von Monstern bedrohten Nordstadt wiederherzustellen. Kate hingegen hat Zuflucht in Prosperity gefunden, einer Stadt, die erst kürzlich von Monstern überrannt wurde. Dort macht sie mit einer Gruppe Gleichgesinnter Jagd auf die Monster. Gemeinsam stellen sie sich der Dunkelheit und jagen die Kreaturen der Nacht. Auf ihre Weise kämpfen sie beide gegen die Schatten, die ihre Welt zu verschlingen drohen.

Die Melodie des Buches ist düster und voller Dissonanzen, ein Echo der Seelen, die in Verity um Erlösung kämpfen. Kate Harker und August Flynn sind unsere Solisten in diesem Konzert des Überlebens, zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch durch das Schicksal miteinander verbunden sind. Kate, die Tochter eines tyrannischen Herrschers, und August, ein Monster, das sich nach Menschlichkeit sehnt, tanzen einen Tanz, der so gefährlich ist wie das Leben selbst.

Schwabs Schreibstil ist poetisch und scharf wie eine Klinge. Sie dringt tief in die Psyche ihrer Charaktere ein, enthüllt ihre Ängste, ihre Hoffnungen und die dunklen Geheimnisse, die sie umgeben. „Monsters of Verity – Unser düsteres Duett“ ist nicht nur eine Geschichte über Monster und Menschen, es ist eine Erzählung über Identität, Opfer und die Frage, ob wir unser Schicksal wirklich selbst in der Hand haben.

Die Stadt Verity ist die Bühne, auf der sich ein unerbittliches Drama abspielt. Die Spannung, die zu Beginn noch auf der Strecke bleibt, steigert sich mit jedem Kapitel wie eine Crescendo-Welle, die unaufhaltsam auf den letzten Akt zusteuert. Und wenn das letzte Wort gelesen ist, bleibt der Leser mit dem Nachhall einer Geschichte zurück, die noch lange in seinen Gedanken nachhallt.

Auch wenn dieser Teil etwas schwächer ist als der Reihenauftakt, ist „Monsters of Verity – Unser düsteres Duett“ ein Buch, das man nicht nur lesen, sondern auch erleben muss. Es ist ein Werk, das uns lehrt, dass in einer Welt voller Monster die Menschlichkeit das größte Rätsel von allen ist. Victoria Schwab hat eine Symphonie der Schatten komponiert, die in ihrer Intensität und Emotionalität ihresgleichen sucht. Absolut lesenswert!

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