
Buchinformationen
| Titel | Die schlafenden Geister des Lake Superior |
| Band | Zusatzband |
| Autor | Ben Aaronovitch |
| Verlag | dtv |
| Übersetzung | Christine Blum |
| ISBN | 978-3-423-21877-1 |
| Seitenzahl | 240 |
| Genre | Urban Fantasy |
| Bewertung | 3 von 5 Sterne |
Klappentext
Agentin Kimberley Reynolds arbeitet in einer Spezialabteilung des FBI, zuständig für seltsame, übernatürliche und schlichtweg okkulte Dinge. Nach dem rätselhaften Hilferuf ihres Exkollegen Henderson muss Reynolds abrupt nach Eloise, Wisconsin, reisen. Die Situation dort ist dramatisch: Ein Eistornado hat Stadtverwaltung und Polizeirevier in einen Trümmerhaufen verwandelt. Henderson ist spurlos verschwunden. Alles deutet darauf hin, dass er gewaltsam entführt wurde – von etwas, das kein Mensch war. Und unversehens hat Reynolds einen Fall am Hals, gegen den jede ›Akte X‹ wie ein Kinderspiel aussieht.
Meine Meinung
Das Buch „Die schlafenden Geister des Lake Superior“ von Ben Aaronovitch ist ein Kurzroman aus der Reihe „Die Flüsse von London“, die sich um den Polizisten und Zauberlehrling Peter Grant dreht. In diesem Spin-off begleiten wir die FBI-Agentin Kimberley Reynolds, die sich auf übernatürliche Fälle spezialisiert hat. Als einzige Agentin, die mit der Demi-Monde in Kontakt kam, muss sie einen mysteriösen Fall in Wisconsin lösen, der mit einem Eistornado, einem verschwundenen Kollegen und einer uralten Macht zu tun hat.
Die Peter-Grant-Reihe von Ben Aaronovitch mit ihrer originellen Mischung aus Urban Fantasy, Krimi und britischem Humor begeistert mich immer wieder aufs Neue. Aus diesem Grund war ich auch sehr gespannt auf die neueste Novelle, auch wenn sie die FBI-Agentin Kimberley Reynolds in den Vordergrund rückt, die mir in der Hauptreihe nicht ganz so gut gefallen hat. Und um es vorweg zu nehmen, es ist nicht das stärkste Werk von Aaronovitch.
Geschrieben ist das Buch in dem Stil, den die Leser der Peter-Grant-Reihe gewohnt sind, eine Mischung aus Mystery, phantastischen Elementen und Humor. Wie in seinen früheren Werken setzt Ben Aaronovitch auch diesmal auf historische und faktische Genauigkeit, auch wenn manches, wie das Städtchen Eloise, seiner Fantasie entsprungen ist. Der Spannungsbogen ist dabei allerdings sehr auf der Strecke geblieben. Es gibt keine Spannungskurve, nur eine Gerade, und das macht es ziemlich öde.
Die Rolle der Erzählerin und Protagonistin übernimmt in diesem Buch Kimberley Reynolds. Man erfährt vieles, was man aus der Hauptreihe nicht entnehmen konnte, beispielsweise, dass Kimberley eine streng religiös erzogene Frau ist, der es leider an dem Humor eines Peter Grant fehlt. Hier ist eine Menge Potential auf der Strecke geblieben. Allein schon deshalb, weil sie bis jetzt nur in der Lage ist, Magie zu erkennen, aber nicht selbst praktiziert. Es fehlt einfach der zündende Funke, der Reynolds die entsprechende Tiefe verleiht und sie zu einer gleichberechtigten Hauptperson im PC-Grant-Universum macht.
Auch wenn dieser Teil nicht an die Hauptreihe heranreicht, war es ein unterhaltsames Buch für zwischendurch und auch eines, das durchaus eine Grundlage für weitere Bände bietet. Für mich war es toll, zum vorerst letzten Mal in die Welt der „Flüsse von London“ einzutauchen, aber ein Highlight war der Band um Reynolds nicht.
Hinterlasse einen Kommentar