
Buchinformationen
| Titel | Engelsmorgen |
| Band | 2 von 4 |
| Autor | Lauren Kate |
| Verlag | cbt |
| Übersetzung | Doreen Bär |
| ISBN | 978-3-570-30889-9 |
| Seitenzahl | 448 |
| Genre | Romantasy |
| Bewertung | 2,5 von 5 Sterne |
Klappentext
Wie viele Leben muss man leben, bis man den findet, für den man bereit ist zu sterben? Die Hölle auf Erden ist für Luce, von ihrer großen Liebe, dem gefallenen Engel Daniel, getrennt zu sein. Seit einer Ewigkeit suchten sie nacheinander, und nun, da sie sich endlich gefunden haben, muss Daniel die Unsterblichen bekämpfen, die Luce töten wollen. Daniel versteckt Luce in Shoreline, einem Internat in Kalifornien. Dort lernt Luce, die furchterregenden Schatten, die sie seit frühester Kindheit umgeben, zu kontrollieren und mit ihrer Hilfe in die Vergangenheit zu blicken. Doch je mehr Luce dadurch über ihre und Daniels frühere Leben erfährt, desto mehr ahnt sie, dass er ihr etwas verschweigt – etwas Wichtiges und Gefährliches …
Meine Meinung
Im zweiten Band der Fallen-Tetralogie, „Engelsmorgen“, muss Luce untertauchen, denn einige haben es auf sie abgesehen. So landet sie in Shoreline, einem Internat, das das genaue Gegenteil ihrer alten Schule Sword & Cross ist. Dort wird sie zusammen mit Nephilim, Menschen mit Engelsblut, unterrichtet.
Auch hier zeigt sich wieder das Syndrom der „oberflächlichen Charaktere“, das schon im ersten Band deutlich zu spüren war. Es werden zwar einige neue Charaktere eingeführt, aber auch diese sind klischeehaft. So muss der Lehrer, der die Dämonen repräsentiert, natürlich ebenso charmant sein wie Cam, und Luces Mitbewohnerin ist eine typische Zicke, die alles, was sie tut, einfach damit entschuldigt, dass sie ohne Vater als Einzelkind aufgewachsen ist.
Luce hingegen entwickelt sich immer mehr zu einer Mary Sue. Zu ihrer Naivität gesellt sich nun auch noch das eigensinnige Verhalten eines rebellischen Teenagers. Sie befolgt keine Anweisungen, schlägt alle Warnungen in den Wind und experimentiert auf eigene Faust mit den Schatten – obwohl mehrfach betont wird, dass dies für einen Laien sehr gefährlich ist. Und wie es der Zufall so will, gelingt es ihr natürlich auf Anhieb und völlig konsequenzlos, sich die Schatten zunutze zu machen. Im Widerspruch dazu steht, dass sie eigentlich sterblich ist. Eigentlich dürfte sie das gar nicht können, und niemand im Buch wundert sich darüber. Weder ihre Nephilim-Freunde, noch irgendein Engel oder sie selbst. Man nimmt es einfach hin, dass man nun einmal mit übernatürlichen Talenten gesegnet ist und fragt nicht eine müde Sekunde nach dem Warum.
Die Rahmenhandlung des Buches ist dagegen recht interessant. Man erfährt einiges über die Schatten und Randgruppen der Engel, die weder auf der Seite des Himmels noch der Hölle stehen, über die Nephilim und darüber, dass auch die Unsterblichkeit ein jähes Ende finden kann, wenn man nur die richtige Waffe dafür hat.
Nach dem ersten Band ist Band 2 nun eher eine Verschnaufpause, um dem Leser zu schildern, wie Luce mit der neu entdeckten „himmlischen“ Welt umgeht und sich darin zurechtzufinden beginnt.
Im Großen und Ganzen handelt es sich um einen typischen Zwischenband einer Buchreihe. Es wird viel erzählt und am Ende gibt es einen Cliffhanger, der den Leser zum nächsten Band greifen lässt.
Mir hat der zweite Band weniger gut gefallen als der erste. Ich fand es spannend, mehr über die Engel zu erfahren, auch wenn ich mich während des Lesens über Luces Verhalten geärgert habe.
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