
Buchinformationen
| Titel | Engelsmorgen |
| Band | 1 von 4 |
| Autor | Lauren Kate |
| Verlag | cbt |
| Übersetzung | Doreen Bär |
| ISBN | 978-3-570-30840-0 |
| Seitenzahl | 448 |
| Genre | Romantasy |
| Bewertung | 3 von 5 Sterne |
Klappentext
Lucinda ist 17 und den ersten Tag auf dem Internat, als sie ihn sieht: Daniel Grigori, den unglaublich attraktiven Jungen, von dem sie sicher ist, dass sie ihm schon einmal begegnet ist. Daniel jedoch behauptet, sie nicht zu kennen – er scheint sie sogar zu hassen und weicht ihr aus, wo immer er kann. Doch immer wenn Luce etwas Schlimmes widerfährt, ist er zur Stelle. Mehrfach rettet er ihr Leben. Allmählich kommen die beiden sich näher, und da erst erfährt Luce, welches Geheimnis sie beide umgibt: Daniel ist ein gefallener Engel, dazu verdammt, für immer auf der Erde umherzuwandern. Luce aber ist dazu verdammt, alle siebzehn Jahre wiedergeboren zu werden, sich jedes Mal aufs Neue unsterblich in Daniel zu verlieben – und den Tod zu finden, sobald sie sich näherkommen …
Meine Meinung
„Engelsnacht“ ist der Auftakt der Fallen-Tetralogie von Lauren Kate. Im Mittelpunkt steht die Dreiecksbeziehung zwischen Luce, Daniel und Cam sowie Lucindas Leben in der Besserungsanstalt „Sword & Cross“, die sie besuchen muss, weil ihr ehemaliger Schwarm in ihrer Gegenwart in Flammen aufgegangen ist.
Typisch für ein amerikanisches Jugendbuch mit weiblichem Zielpublikum verkörpern viele Figuren Stereotypen, wie man sie sich an einer High School vorstellt. Leider nicht ohne Folgen, denn die Figuren sind allesamt zu oberflächlich gestaltet. Besonders deutlich wird dies bei der Protagonistin. Sie ist gleichzeitig alles und nichts und weist generell einige Widersprüche auf. So soll sie zwar intelligent sein, aber einige Verhaltensweisen und ihre Naivität lassen daran zweifeln. Allein die Tatsache, dass sie mit dem Typen zusammen sein will, der sie von Anfang an schlecht behandelt, lässt den Leser an ihrem Verstand zweifeln und gegebenenfalls den Kopf auf den Tisch schlagen.
Allerdings muss man sagen, dass Cam definitiv nicht besser ist als Daniel. Beide tun sich nichts und sind eigentlich auch beide Red Flags. Warum Cam, der ja hauptsächlich der Bad Boy ist, so ist, erfährt man wenigstens noch. Bei Daniel ist es eigentlich nur egoistisches Gejammer, warum er Lucinda nicht an sich ran lässt. Irgendwie verständlich, was ihre Vergangenheit angeht, aber auch hier gilt, dass man Menschen, die man liebt, nicht schlecht behandeln sollte, denn das ist wirklich unromantisch.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass der Fantasy-Aspekt – anders als der Klappentext vermuten lässt – viel zu kurz kommt. Natürlich gibt es die Schatten, die Luce sieht, aber ansonsten dauert es sehr lange, bis endlich etwas phantastisches passiert. Das kommt erst im letzten Viertel des Buches.
Die Grundidee der Geschichte ist wirklich gut, aber leider wurde nicht viel daraus gemacht. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass der Roman eines der ersten Werke der Autorin ist und einfach noch nicht die Fähigkeiten vorhanden waren, das Thema exzellent umzusetzen. Zur Unterhaltung reicht es aber allemal und trotz aller Mängel ist es immer noch interessant genug, um weiterzulesen.
Der Roman hat mich nicht wirklich überzeugt, aber mein Interesse an Engeln und der Reinkarnationsgeschichte hat mich bei der Stange gehalten. Insgesamt war es mir auch viel zu wenig Fantasy, die Liebesgeschichte steht doch sehr deutlich im Vordergrund.
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