Julia Quinn: Bridgerton – Der Duke & Ich [Rezension]

Cover © HarperCollins

Buchinformationen

TitelBridgerton – Der Duke & Ich
Band1 von 8
AutorJulia Quinn
VerlagHarperCollins
ÜbersetzungSuzanna Shabani, Ira Panic
ISBN978-3-749-90408-2
Seitenzahl432
GenreRegency Romance
Bewertung3 von 5 Sterne

Klappentext

Als Daphne Bridgerton ihren Namen in der Kolumne von Lady Whistledown liest, kümmert es sie nicht besonders. Aber ihre Mutter drängt sie, endlich einen Ehemann zu finden, bevor ihr Ruf in dieser Ballsaison völlig dahin ist. Daphne schließt einen Pakt mit Simon Basset, dem heiratsunwilligen Duke of Hastings: Indem er ihr den Hof macht, erscheint der umschwärmte Aristokrat vergeben. Sie dagegen rückt gesellschaftlich in den Mittelpunkt und entflieht den Kuppelversuchen ihrer Mutter. Ein prickelndes Spiel beginnt – bis Daphne erkennt, dass nur einem Mann ihr Herz gehört: Simon!

Meine Meinung

Bridgerton ist mittlerweile den meisten Leuten ein Begriff. Nicht ohne Grund, denn Netflix hat es sich zur Aufgabe gemacht, Julia Quinns Regency-Romane zu verfilmen. Aktuell umfasst die Serie zwei Staffeln, von der die erste auch den ersten Band behandelt.
Die Roman-Reihe umfasst acht Bände, von denen jeder die Geschichte eines der Bridgerton-Geschwister abbildet.

Daphne Bridgerton ist die älteste Tochter der Familie Bridgerton und ist bereits in die feine Gesellschaft, dem ton eingeführt worden. Ziel ist es, einen möglichst vorteilhaften Ehemann zu finden, doch mit drei älteren Brüdern ist das alles gar nicht so einfach. Doch das ändert sich als sie den besten Freund ihres ältesten Bruders Anthony kennenlernt und die zwei ein Bündnis eingehen, um Daphne in den Augen der Gesellschaft als begehrenswerter erscheinen zu lassen und ihr damit die Wahl eines geeigneten Ehemanns zu erleichtern. Ein Skandal löst schließlich das Spiel der beiden auf und kurz darauf heiraten sie.

Eine der Kernproblematiken des Buches ist, dass Simon aufgrund seines Vaters, der ihn als Kind ablehnte, keine Kinder in die Welt setzen will. Daphnes Wunsch ist es hingegen, eigene Kinder zu haben. Die Kommunikation zwischen den zweien ist allerdings nicht sonderlich gut, sodass es zu einigen Missverständnissen kommt.
So romantisch die Beziehung zu Anfang auch sein mag; es passieren im Verlauf eine Menge toxischer Dinge, die teilweise sogar noch verherrlicht oder verharmlost werden.

Was die Charaktere anbelangt, so sind diese nicht ganz unproblematisch dargestellt. So neigt Simon zur Impulsivität und greift gleich zum Alkohol, wenn mal etwas nicht läuft. Daphne hingegen weiß oft nicht, wann gut ist, sodass es einige Situationen gibt, wo sie definitiv Grenzen überschreitet. Dass beide sturer als ein Esel sind, verschärft die Konflikte zwischen ihnen noch zunehmend.
Insgesamt sind beide jedoch realistischer dargestellt als in der Netflix-Version.

Abseits der Geschichte zwischen den beiden Hauptfiguren punktet „Bridgerton“ definitiv mit dem Setting. Ob Bälle, Gesellschaften oder Soirees; die Welt des ton im 19. Jahrhundert lädt zum Träumen ein.
Julia Quinns Talent, wahnwitzige Dialoge zu schreiben, haucht den Veranstaltungen zusätzliches Leben ein.

Die „Bridgerton“-Bücher werden vor allem als Einstiegslektüre ins Genre Regency Romance empfohlen. Sowohl Personen, die auf der Suche nach einer Liebesgeschichte mit einem „happily ever after“ sind, als auch jene, die an dem historischen Teil und den gelungenen Dialogen interessiert sind, können an „Der Duke & Ich“ Gefallen finden.

Für mich ist der erste Band besser als die Serie, da mir die Darstellung der Handlung und der Figuren hier besser gefallen haben. Worauf ich allerdings getrost verzichten hätte können, ist die absurde Menge an Sexszenen, die nicht sonderlich gut geschrieben sind. Ja, ganz ohne hätte es aufgrund des Hauptkonflikts nicht funktioniert, das ist richtig, doch so viele Szenen hätte es zur Darstellung dessen nicht benötigt, vor allem nicht in dieser Ausführlichkeit.
Insgesamt fand ich den Roman jedoch unterhaltsam, auch, wenn ich nicht sonderlich viel mit Romance anfangen kann.

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