
Buchinformationen
| Titel | Haus Ashford – Magie verpflichtet |
| Band | 1 von 2 |
| Autor | Benedict Jacka |
| Verlag | Blanvalet |
| Übersetzung | Michelle Gyo |
| ISBN | 978-3-734-16393-7 |
| Seitenzahl | 432 |
| Genre | Urban Fantasy |
| Bewertung | 4 von 5 Sterne |
Klappentext
Stephen Oakwood hat ein natürliches Talent für Magie. Doch die Materialien dafür sind teuer, und er stammt aus einfachen Verhältnissen. Zudem hat Stephen keine weiteren Verwandten – glaubt er zumindest, bis seine Cousine auftaucht. Plötzlich ist er verstrickt in die Angelegenheiten von Haus Ashford, einer der mächtigsten Magierfamilien Englands. Stephen will eigentlich nichts mit seiner adeligen Verwandtschaft zu tun haben, doch die zieht ihn immer tiefer in ihre Intrigen hinein. Also muss er selbst Macht und Vermögen aufbauen – und seine magischen Fähigkeiten so schnell es geht verbessern.
Meine Meinung
Mit „Haus Ashford – Magie verpflichtet“ eröffnet Benedict Jacka eine neue Urban-Fantasy-Reihe, die den Auftakt zu den Abenteuern von Stephen Oakwood bildet. Dieses Werk steht unabhängig von Jackas bekannter Alex-Verus-Reihe und dient als Einführung in eine frische magische Welt mit eigenen Regeln und Charakteren.
Stephen Oakwood, ein junger Mann aus bescheidenen Verhältnissen, entdeckt sein natürliches Talent für Magie. Doch die Ausübung von Magie erfordert teure Materialien, sogenannte Sigls, die für ihn kaum erschwinglich sind. Sein Leben nimmt eine unerwartete Wendung, als er von einer bislang unbekannten Cousine aufgesucht wird. Plötzlich findet sich Stephen in den Intrigen von Haus Ashford wieder, einer der mächtigsten Magierfamilien Englands. Obwohl er zunächst zögert, sich mit seiner adeligen Verwandtschaft einzulassen, wird er immer tiefer in deren Machenschaften hineingezogen.
Dieses erste Buch dient als umfangreicher Prolog für die kommenden Bände der Stephen-Oakwood-Serie und bereitet die Bühne für eine vielschichtige, von Intrigen durchzogene magische Welt. Statt mit einem abrupten Einstieg in eine bereits etablierte Ordnung konfrontiert zu werden, begleiten die Leser Stephen auf seiner Reise der Entdeckung – eine Reise, die ebenso von Magie, die verzaubern vermag, wie von Gefahren geprägt ist. Jacka nimmt sich Zeit, die Spielregeln dieser neuen Gesellschaft zu erklären, ihre subtilen Machtverhältnisse aufzudecken und Stephens Platz in diesem Gefüge auszuloten. Als Außenseiter, der erst spät in die Welt der Magie eintaucht, fungiert er als eine Art Stellvertreter für das Publikum: Gemeinsam mit ihm erleben wir die ersten unsicheren Schritte in eine Realität, die nicht nur von Zauberei, sondern auch von Prestige, Einfluss und unerbittlichem Konkurrenzkampf bestimmt wird. Doch Stephens Weg ist alles andere als vorhersehbar. Während er versucht, sich in dieser neuen Welt zurechtzufinden, wird er immer wieder vor Herausforderungen gestellt, die weit über das bloße Erlernen magischer Fähigkeiten hinausgehen. Er muss sich nicht nur gegen Rivalen behaupten, sondern auch lernen, wem er vertrauen kann – und wo ihn Loyalität in Gefahr bringen könnte.
Während die Alex-Verus-Reihe in London spielt und sich um einen Hellseher dreht, der ein unscheinbares, aber entscheidendes magisches Geschäft betreibt, präsentiert „Haus Ashford – Magie verpflichtet“ eine völlig neue Perspektive auf die magische Gesellschaft. Zwar bleibt London als Schauplatz erhalten, doch die magische Ordnung, die hier vorherrscht, unterscheidet sich grundlegend von der Welt, die Leser aus Jackas früherer Reihe kennen. In dieser neuen Interpretation Londons ist Magie nicht nur eine Frage von Talent oder Disziplin – sie ist vor allem eine Frage des Geldes. Wer über die nötigen finanziellen Mittel verfügt, kann sich die besten Sigls leisten, jene machtvollen Artefakte, die zur Anwendung von Magie unerlässlich sind. Doch es geht nicht nur um die Sigls selbst, sondern auch um die kostbaren Ressourcen, aus denen sie geformt werden: die Quellen. Diese magischen Essenzen bestimmen nicht nur die Qualität der Zauber, sondern auch die gesellschaftliche Stellung derer, die sie nutzen. Das Ergebnis ist eine stark klassengeprägte magische Gesellschaft, in der Wohlstand direkten Einfluss auf die eigene Macht und Stellung nimmt. Während talentierte, aber mittellose Magier sich mit minderwertigen Sigls zufriedengeben oder gar auf das Wohlwollen reicher Gönner angewiesen sind, können wohlhabende Familien – wie das mächtige Haus Ashford – ihren Status sichern und ausbauen. Dadurch entsteht eine spannende, aber auch unbarmherzige Welt, in der Magie nicht nur ein Geschenk, sondern auch eine Ware ist, die es sich zu verdienen oder zu erkaufen gilt.
So wird „Haus Ashford – Magie verpflichtet“ mehr als nur eine Einführung in eine neue Fantasy-Welt. Es ist eine Geschichte des Wachsens und des Kämpfens, des Verstehens und des Überlebens. Ein Auftakt, der nicht nur neugierig auf das Kommende macht, sondern auch verspricht, dass der Weg dorthin ebenso spannend wie unvorhersehbar sein wird.
[unbezahlte Werbung | Rezensionsexemplar]
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