V. E. Schwab: Vier Farben der Magie [Rezension]

Buchinformationen

TitelVier Farben der Magie
Band1 von 3
AutorV. E. Schwab
VerlagFischer TOR
ÜbersetzungPetra Huber
ISBN978-3-596-29632-3
Seitenzahl496
GenreHistorical Fantasy, Urban Fantasy
Bewertung4 von 5 Sterne

Klappentext

Es gibt vier Farben der Magie: Im roten London befindet sie sich im Gleichgewicht mit dem Leben. Im weißen London wird die Magie versklavt, kontrolliert, unterdrückt. Dem grauen London ist sie fast abhandengekommen. Und im schwarzen London hat sie das Leben selbst vertilgt.
Als einer der wenigen Antari springt Kell zwischen den verschiedenen Welten hin und her. Doch er führt ein Doppelleben: Er ist Botschafter der Könige, aber auch ein Schmuggler. Eines Tages wird ihm als Bezahlung für einen außergewöhnlichen Botengang ein schwarzer Stein zugesteckt. Dass es sich um ein mächtiges magisches Artefakt handelt, merkt er erst, als er sich von einem gefährlichen Feind verfolgt sieht, der ihm das gute Stück abjagen möchte und dabei vor keinem Mittel zurückschreckt. Auf der Flucht trifft der Magier die gewitzte Diebin Delilah Bard, die Kell zunächst ausraubt, ihm dann aber hilft. Allerdings erwartet sie eine Gegenleistung von ihm …

Meine Meinung

Stell dir eine Welt vor, in der Magie nicht nur existiert, sondern auch die Grenzen zwischen parallelen Welten definiert. In „Vier Farben der Magie“ von V. E. Schwab werden die Leser in ein solches Universum entführt, wo vier verschiedene Londons nebeneinander existieren, jedes mit seiner eigenen einzigartigen Beziehung zur Magie. Der Roman folgt den Abenteuern vom königlichen Botschafter Kell und der furchtlosen Diebin Delilah Bard.

Die Geschichte beginnt mit Kell, einem der letzten Antari, die seltenen Magier, die zwischen den parallelen Welten reisen können. Als Botschafter des roten Londons bewegt er sich regelmäßig zwischen den verschiedenen Londons, um Nachrichten zu überbringen und diplomatische Beziehungen zu pflegen. Eines Tages fällt ihm ein geheimnisvoller schwarzer Stein in die Hände, der sich als ein mächtiges magisches Artefakt aus dem längst verlorenen Schwarzen London entpuppt. Dieses Artefakt birgt immense Kräfte und zieht schnell die Aufmerksamkeit gefährlicher Feinde auf sich, die bereit sind, alles zu tun, um es in ihren Besitz zu bringen. Auf der Flucht vor diesen Bedrohungen trifft Kell auf die gewitzte und furchtlose Diebin Delilah Bard. Lila, wie sie von ihren Freunden genannt wird, lebt im grauen London und träumt von einem Leben voller Abenteuer und Freiheit. Obwohl sie Kell zunächst ausraubt, erkennt sie bald die Bedeutung des Artefakts und die Gefahr, die es birgt. Entgegen ihrer Natur beschließt sie, Kell zu helfen. Gemeinsam begeben sich Kell und Lila auf eine gefährliche Reise, um das Geheimnis des schwarzen Steins zu lüften. Dabei müssen sie nicht nur die dunklen Mächte abwehren, die hinter ihnen her sind, sondern auch das fragile Gleichgewicht zwischen den Welten wiederherstellen.

In Schwabs Universum existieren vier historische Varianten von London, die durch ihre Beziehung zur Magie definiert sind. Das rote London ist eine blühende und wohlhabende Welt, in der die Magie im Gleichgewicht mit dem Leben steht und respektiert sowie genutzt wird. Im Kontrast dazu steht das weiße London, in dem Macht, wie sie durch Magie erlangt wird, einen besonders hohen Stellenwert hat. Die Bewohner kämpfen um Macht und die Magie selbst scheint sich gegen sie zu wenden. Das graue London ist eine industrialisierte Version, die unserer eigenen am ähnlichsten ist und in der die Magie fast vollständig verschwunden ist. Und das schwarze London schließlich war einst eine mächtige Welt, wurde jedoch von der Magie selbst verschlungen und versiegelt, damit das Unheil, das diese Welt heimsucht, nicht auch in die anderen Londons eindringt.

In „Vier Farben der Magie“ ist V. E. Schwabs Schreibstil etwas weniger elegant, als man es von ihren neueren Werken kennen mag. Dennoch zeigt sich bereits hier ihr Talent für detailreiches Worldbuilding und komplexe Charaktere, auf deren Entwicklung der Fokus liegt. Die Handlung allerdings braucht ihre Zeit um Spannung aufzubauen und die Leser in ihre magischen Welten zu ziehen.

Mit seinen detailreich beschriebenen Schauplätzen in verschiedenen Welten, einem faszinierenden Magiesystem, gut ausgearbeiteten Hauptfiguren und einer packenden Handlung bietet der Roman viel zum Entdecken. Für Liebhaber historischer Urban Fantasy, die auch eine düstere Atmosphäre schätzen, ist dieses Buch somit eine Empfehlung wert!

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