
Buchinformationen
| Titel | Starsight – Bis zum Ende der Galaxie |
| Band | 2 von 4 |
| Autor | Brandon Sanderson |
| Verlag | Knaur |
| Übersetzung | Oliver Plaschka |
| ISBN | 978-3-426-52687-3 |
| Seitenzahl | 512 |
| Genre | Science-Fiction |
| Bewertung | 3 von 5 Sterne |
Klappentext
Ihr ganzes Leben lang hat die junge Spensa davon geträumt, als Raumschiff-Pilotin ihre Heimatwelt gegen die übermächtigen Krell zu verteidigen. Doch als sie endlich am Ziel ist, warten zwischen den Sternen nur bittere Wahrheiten: Alles, was über Spensas Vater behauptet wird, stimmt – er war ein Feigling und ein Verräter, der sein eigenes Team angegriffen hat! Dafür ist alles, was man Spensa über den Krieg erzählt hat, eine Lüge …
Seit sie die Sterne gehört hat, weiß Spensa nicht mehr, was sie glauben darf. Aber eines weiß sie mit Sicherheit: Wenn sie bis ans Ende der Galaxie reisen muss, um die Menschheit zu retten, dann wird sie genau das tun!
Meine Meinung
Brandon Sandersons „Starsight – Bis zum Ende der Galaxie“ ist der zweite Band seiner „Claim the Stars“-Reihe und setzt die Geschichte der jungen Pilotin Spensa fort, die gegen die Krell kämpft. Der Roman knüpft direkt an die Ereignisse des ersten Teils an und bietet ein Wiedersehen mit bekannten Figuren und Schauplätzen.
Sandersons Schreibstil bleibt gewohnt fesselnd und zieht den Leser direkt in die Handlung hinein. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und die Einführung neuer Völker und Figuren bringt frischen Wind in die Geschichte. Der Fokus liegt diesmal weniger auf Action, sondern mehr auf Intrigen und politischen Spannungen. Leider geht dabei die Science-Fiction verloren. Vieles wird einfach phantastisch und nicht wissenschaftlich erklärt. Zu sagen, dass alles Magie ist, ist vielleicht der einfachste Weg, aber definitiv nicht der beste.
Etwas, das mich ebenfalls sehr gestört hat, ist die Art und Weise, wie die Geschichte weitergeführt wurde. Das ganze Buch ist eine Solo-Mission von Spensa, das heißt, alle Charaktere, die man vorher so kennengelernt hat, spielen keine Rolle mehr. Da fragt man sich als Leser wirklich, warum sich Sanderson überhaupt die Mühe gemacht hat, das alles aufzubauen, wenn es sowieso egal ist. Und nicht nur das wirkt irgendwie unlogisch. Es ist ein bisschen so, als hätte Sanderson beim Schreiben gemerkt, dass er eigentlich Sci-Fi schreibt, und dann kurzerhand den Handlungsort ins Weltall verlegt, was so gar nicht zur ursprünglichen Handlung passen will. Allein die Tatsache, dass das ursprüngliche Ziel, dass die Menschen irgendwann den Planeten Detritus verlassen können, aus den Augen verloren wird, weil Spensa lieber undercover im Weltall herumschwirrt, war so unpassend, dass ich wirklich schnell keine Lust mehr hatte, das Buch weiter zu lesen. Der Auftaktband war so vielversprechend und „Starsight“ macht eigentlich alles kaputt.
Im Vergleich zum ersten Band merkt man, dass sich Spensa weiterentwickelt hat. Sie ist zwar immer noch rebellisch, aber sie ist nicht mehr so aufbrausend und ist in der Lage, sich in ein Team zu integrieren. Spensa will sich auch nicht mehr alleine durchschlagen. Sie schließt schnell neue Freundschaften und versucht, jemand wirklich kennenzulernen, bevor sie sich ein Urteil gestattet. Mir persönlich war diese Wesensveränderung Spensas zu abrupt. Ihre Entwicklung von einer aufbrausenden zu einer besonnenen Persönlichkeit ist insgesamt nicht ganz nachvollziehbar, wenn man bedenkt, wie wenig Zeit zwischen dem ersten und zweiten Band liegt. Generell ist Spensa jedoch ein schwieriger Charakter. Sie ist meiner Meinung nach einfach zu viel. Sie kann gefühlt alles, ist für alles verantwortlich und natürlich die einzige Hoffnung der Menschheit. Das finde ich einfach nicht passend für einen Charakter, dem man im ersten Band noch massiv das Leben schwer gemacht hat.
„Starsight – Bis zum Ende der Galaxie“ ist keineswegs eine gelungene Fortsetzung. Bestenfalls vielleicht mittelmäßig, wenn man bedenkt, wie schlecht die Geschichte weitergeführt wurde. Zwar gab es auch einige positive Aspekte, aber die können nicht wirklich reißen, wenn die Basis einfach nicht stimmig ist. Für mich eine echte Enttäuschung.
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