Elise Kova: Fire Fallen [Rezension]

Cover © Carlsen

Buchinformationen

TitelFire Fallen
Band2 von 5
AutorElise Kova
VerlagCarlsen Verlag
ÜbersetzungSusanne Klein
ISBN978-3-551-58497-7
Seitenzahl464
GenreHigh Fantasy, Romantasy
Bewertung3 von 5 Sterne

Klappentext

Vhalla ist nun Eigentum des Reiches. Gemeinsam mit der Armee marschiert sie gen Norden. Kaiser Solaris verspricht sich von ihrer Wind-Magie den Sieg über die Rebellen, der Senat will ihren Tod und auf Vhalla wartet der Kampf ihres Lebens. Kann sie ihre Menschlichkeit bewahren oder wird sie doch zu dem Monster, das der Kaiser in ihr sieht? Verschüttete Wahrheiten kommen ans Licht, die alte Loyalitäten auf eine harte Probe stellen und Vhallas Liebe zu Aldrik noch unmöglicher machen …

Meine Meinung

„Fire Fallen“ ist der zweite Band der epischen Fantasy-Reihe „Die Chroniken von Solaris“ von Elise Kova, die in einer Welt voller Elementarmagie spielt. Die Protagonistin Vhalla ist eine seltene Windläuferin, die sich zwischen ihrer Liebe zum Feuerprinzen Aldrik und ihrer Loyalität zum Kaiserreich Solaris entscheiden muss. In diesem Band begleitet sie die Armee in den Krieg gegen die Rebellen im Norden, wo sie nicht nur mit Feinden, sondern auch mit Intrigen, Verrat und Selbstzweifeln konfrontiert wird. Kann Vhalla ihre Magie beherrschen und ihr Schicksal akzeptieren? Und kann ihre Liebe zu Aldrik die Flammen des Krieges überstehen?

Zugegeben, das einzige, was mich zum Weiterlesen bewegt hat, war der vielversprechende letzte Abschnitt des ersten Bandes. Hätte man dieses Niveau gehalten, wäre „Fire Fallen“ definitiv lohnenswert gewesen. Leider wurde auch hier das Potential nicht voll ausgeschöpft.

Stilistisch hat sich nicht viel geändert. Das Buch liest sich nach wie vor leicht und manchmal aufgrund der Wortwahl holprig. Das ist zwar insgesamt besser als im ersten Band, der vor allem am Anfang einer Fahrt auf unbefestigter Straße gleicht, aber das ist auch schon alles.

Obwohl Vhalla mit der Armee des Kaisers in den Krieg zieht, kommt die Handlung kaum in Schwung. Es passiert zwar einiges, aber es kommt keine richtige Spannung auf. Dazu kommen noch einige Logiklücken, die mich massiv gestört haben, angefangen damit, dass Vhalla überhaupt kein Problem damit hat, den ganzen Tag eine schwere Rüstung zu tragen, obwohl sie es weder gewohnt noch kräftig gebaut ist. Um eine schwere Rüstung effektiv tragen zu können, braucht man eigentlich eine gewisse körperliche Stärke und Ausdauer. Vhalla erfüllt jedoch keine dieser Voraussetzungen und ist in ihrer Bewegungsfreiheit auch nicht sonderlich eingeschränkt. Und das ist nur eine der Logiklücken, die sich durch das Buch ziehen, das mehr Löcher hat als ein Schweizer Käse.

Der nächste Schwachpunkt ist die Protagonistin Vhalla selbst. Sie ist zwar eine mutige Heldin, macht aber auch viele Fehler und handelt oft impulsiv oder naiv. Dadurch gerät sie in gefährliche Situationen oder trifft falsche Entscheidungen. Außerdem wirkt sie häufig zu passiv oder abhängig von anderen, vor allem von Aldrik. Dazu kommt, dass sie einfach keine nennenswerte Entwicklung durchmacht. Sie bleibt bis zum Schluss das kleine, unscheinbare Mädchen, das von allen betüddelt und beschützt werden muss. Das ist für mich auch der Hauptgrund, warum Vhalla keine gute Hauptfigur ist. Sie ist einfach nicht interessant genug und wird von allen Nebenfiguren in den Schatten gestellt.

Abgesehen von den interessanten Grundlagen konnte mir die Welt von Solaris nicht wirklich etwas bieten. Die Welt ist mir zu flach und unoriginell, ohne viel Tiefe und Details. Das Magiesystem ist zwar kreativ, aber auch inkonsistent. Die Kulturen und Religionen sind kaum ausgearbeitet oder für die Handlung relevant. Die Geschichte selbst wirkt klischeehaft, ohne viel Innovation oder Überraschung und mit vielen Logikfehlern. Ich hätte mir gewünscht, dass sie vielschichtiger und abwechslungsreicher wäre oder zumindest die Kinderkrankheiten ausgemerzt worden wären. Ob ich die Reihe jemals fortsetzen werde, bleibt abzuwarten.

Hinterlasse einen Kommentar

Erstelle eine Website oder ein Blog auf WordPress.com

Nach oben ↑