George Orwell: Farm der Tiere [Rezension]

Cover © Anaconda

Buchinformationen

TitelFarm der Tiere
BandEinzelband
AutorGeorge Orwell
VerlagAnaconda Verlag
ÜbersetzungHeike Holtsch
ISBN978-3-7306-0977-4
Seitenzahl144
GenreDystopie, Politsatire, Klassiker
Bewertung4 von 5 Sterne

Klappentext

Man beraubt sie der Früchte ihrer Arbeit, sperrt sie ein, beutet sie aus. Die Tiere auf dem Gutshof haben genug und proben den Aufstand – für eine bessere Welt, in der alle Tiere gleich und frei sind. Doch bald zeigt sich: Gleich heißt nicht gleich, und Freiheit ist ein kurzer Traum … George Orwells berühmte Allegorie über den Aufstand der Tiere ist bis heute der vielleicht klarste literarische Weckruf vor dem korrumpierenden Effekt von Macht. Wie schnell sich unsere Visionen von einer besseren Welt in einen totalitären Albtraum verwandeln können, das ist die zeitlose Warnung dieser Fabel.

Meine Meinung

„Farm der Tiere“ ist eine berühmte Fabel von George Orwell, die 1945 veröffentlicht wurde. Das Buch erzählt von der Rebellion der Tiere auf einem englischen Bauernhof, die sich gegen ihren tyrannischen Besitzer auflehnen und ihre eigene Gesellschaft gründen wollen. Doch schon bald werden sie von den Schweinen, die sich für die klügsten und fähigsten Tiere halten, verraten und unterdrückt. Die Fabel ist eine scharfe Kritik an der Sowjetunion unter Stalin, die Orwell als Diktatur entlarvt, die die Ideale der Revolution verraten hat.

Neben „1984“ ist „Farm der Tiere“ der zweite große Roman Orwells. Die beiden werden häufig als zusammenhängend bezeichnet, wobei „Farm der Tiere“ eine Art Vorgeschichte zu „1984“ sein soll. Da mir „1984“ schon sehr gut gefallen hat, war klar, dass ich auch „Farm der Tiere“ lesen musste.

George Orwell war ein Vordenker seiner Zeit und hat hier ein Werk geschaffen, das so zeitlos ist, dass es auch heute noch eine erstaunliche Aktualität besitzt. Der Klassiker ist eine gesellschaftskritische Warnung vor der korrumpierenden Wirkung von Macht, aber auch vor den Gefahren des Totalitarismus und der Manipulation der Massen. Es ist auch eine Mahnung, wie wichtig es ist, kritisch zu sein und sich nicht von Propaganda und Lügen täuschen zu lassen.

Obwohl das Buch in den 40er Jahren geschrieben wurde, ist der Schreibstil modern, was vielleicht auch der Übersetzung geschuldet ist. Es liest sich sehr schnell und man weiß oder ahnt schon sehr früh, wohin die Reise geht, was aber auf keinen Fall schlecht ist. Man muss schon sehr genau zwischen den Zeilen lesen, um nichts zu übersehen, denn in dieser Politsatire wird mit viel Rhetorik gearbeitet.

Alle Figuren des Buches sind ausnahmslos Tiere, die verschiedene Aspekte der Russischen Revolution und des Totalitarismus repräsentieren. So verkörpert der Eber Napoleon, der auch der Hauptantagonist des Buches ist, Josef Stalin, während der Arbeitshengst Boxer die unterdrückte und ausgebeutete Arbeiterklasse symbolisiert, die dennoch an die Revolution glaubt.

„Farm der Tiere“ ist ein Klassiker, den ich jedem mit Interesse an Politik, Geschichte und Gesellschaft besonders ans Herz legen würde. Es ist ein wichtiges Werk, das einen zum Nachdenken anregt. Es ist also wieder einmal ein Klassiker, den eigentlich jeder einmal gelesen haben sollte.

Hinterlasse einen Kommentar

Erstelle eine Website oder ein Blog auf WordPress.com

Nach oben ↑