G. S. Foster: Die Hexen von Fenton [Rezension]

Cover © G. S. Foster

Buchinformationen

TitelDie Hexen von Fenton
Band1 von 3
AutorG. S. Foster
Verlag
Übersetzung
ISBN
Seitenzahl358
GenreHorror-Thriller, historischer Thriller
Bewertung2,5 von 5 Sterne

Klappentext

Ein Dorf voller tödlicher Geheimnisse.
Ein Dorf, in dem der Wahnsinn herrscht.
Ein Dorf, aus dem es kein Entkommen gibt.
Willkommen in Fenton!
Der Bauunternehmer Fox Stryker befindet sich mit seiner Tochter Trixi in Südengland auf der Suche nach seltenen historischen Baustoffen.
Als sie dabei den verlassenen Cottages des alten Fischerdorfs Fenton einen Besuch abstatten, werden sie von einem gewaltigen Sturm überrascht. Sie suchen in den Ruinen Zuflucht und betreten damit eine Welt, in der finstere Mächte herrschen und Nichts ist, wie es scheint.
Bald sehen sie sich mysteriösen Dorfbewohnern gegenüber, die für Fremde nicht viel übrighaben und von denen jeder eine düstere Vergangenheit besitzt.
Während Fox fieberhaft die Flucht plant, gerät seine Tochter in den Bann einiger Bewohnerinnen. Als Fox erkennt, dass ein alter Fluch auf Fenton liegt und er und Trixi Gefangene sind, ist es zu spät.
Die Hexen von Fenton geben sich zu erkennen und zeigen ihr wahres Gesicht …

Meine Meinung

„Die Hexen von Fenton“ ist der erste Band der Fenton-Chroniken von G. S. Foster, einer Reihe, die verschiedene historische Settings mit übernatürlichem Horror, Action, Mystery und Spannung verbindet. In „Die Hexen von Fenton“ begleiten wir den Bauunternehmer Fox Stryker und seine Tochter Trixi, die in Südengland auf der Suche nach seltenen historischen Baumaterialien sind. Als sie auf das verlassene Fischerdorf Fenton stoßen, ahnen sie nicht, dass sie eine Tür in eine dunkle Vergangenheit öffnen, aus der es kein Zurück gibt. Auf dem Dorf lastet ein uralter Fluch, und unter den Bewohnern sind die Hexen von Fenton, die das Dorf beherrschen und jeden Fremden als Bedrohung ansehen. Während Fox und Trixi versuchen, das Rätsel von Fenton zu lösen und einen Ausweg zu finden, müssen sie um ihr Leben kämpfen. Doch die Hexen sind hinter ihnen her und schrecken vor nichts zurück, um sie aufzuhalten …

Ein verfluchtes Dorf, böse Hexen und ein historisches Setting: Mit dieser Mischung bietet G. S. Foster in seinem Roman eine wirklich interessante Mischung, die auch Genrefremde ansprechen dürfte. Das war auch bei mir der Fall, allerdings stellte sich recht schnell Ernüchterung ein.

Aber beginnen wir mit etwas Positivem. Der Stil des Autors ist sehr angenehm und leicht zu lesen. Auf komplizierte Satzkonstruktionen oder Fremdwörter wird verzichtet, selbst bei historischen Texten wie dem Logbuch zu Beginn des Romans. Der Prolog hat mich stilistisch sehr an H. P. Lovecraft erinnert, was mir als Lovecraft-Fan sehr gut gefallen hat.

Problematisch wurde es dann zum ersten Mal mit dem Protagonisten Fox, mit dem ich wirklich überhaupt nicht warm geworden bin. Er war mir insgesamt einfach zu wenig nachvollziehbar, auch weil er sich oft einfach irrational verhält und alles leugnet, was nicht in sein Weltbild passt. Und auch sein Umgang mit den Bewohnern von Fenton lässt zu wünschen übrig. Fox glaubt, dass sie ihm etwas schulden, obwohl er der Eindringling ist. Sie sind ihm nichts schuldig, da kann er noch so wüten und toben.

Was die anderen Charaktere betrifft, so waren diese leider recht oberflächlich und wenig nachvollziehbar, was sich natürlich auch in den Dialogen widerspiegelte. Oft wirkten diese recht gestelzt und wenig zielführend, quasi wie Lückenfüller, nur dass sie gerne mal keinen Sinn ergaben. Das hat dann auch nicht unbedingt dazu beigetragen, die Figuren greifbarer zu machen.

Die größte Enttäuschung für mich ist jedoch der historische Aspekt. Ich mag historische Schauplätze, besonders die des 17. bis 19. Jahrhunderts, aber in diesem Fall war die Umsetzung dürftig. Zu keinem Zeitpunkt hat man das Gefühl, dass Fox und seine Tochter sich wirklich im 17. Jahrundert befinden. Zu keiner Zeit macht eine der Dorfbewohnerinnen eine Bemerkung über die Kleidung, die sie tragen, obwohl diese nicht zeitgemäß ist. Niemand versucht, Trixi in ein Kleid zu stecken, obwohl es Mädchen und Frauen damals untersagt war, Hosen zu tragen. Und dann ist da noch die Kleidung der Dorfbewohnerinnen, die auch nicht ganz zeitgemäß zu sein scheint, denn sie können sie wie selbstverständlich ausziehen. Dabei bestand damals selbst die einfachste Frauenkleidung aus mehreren Schichten und vor allem aus einem Korsett. Das wurde hier ignoriert und sorgt dafür, dass es eben nicht wie die Vergangenheit rüberkommt, sondern wie das Hier und Jetzt mit einem Dorf voller Menschen, die einfach abseits der Moderne leben.

„Die Hexen von Fenton“ ist ein Buch, dessen Grundidee eigentlich ganz gut ist, das aber in der Umsetzung nicht wirklich überzeugen konnte. Deshalb werde ich wohl auf die Fortsetzung verzichten.

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