
Buchinformationen
| Titel | Ruling Destiny |
| Band | 2 von 3 |
| Autor | Alyson Noël |
| Verlag | dtv |
| Übersetzung | Michelle Landau |
| ISBN | 978-3-423-76473-5 |
| Seitenzahl | 480 |
| Genre | Romantasy |
| Bewertung | 4 von 5 Sterne |
Klappentext
Die Schülerinnen und Schüler der Gray Wolf Academy genießen eine besondere Ausbildung: Sie werden in der Kunst des Zeitreisens unterrichtet und »befreien« für ihren Schulleiter wertvolle Gegenstände aus der Vergangenheit. Nach ihrer triumphalen Rückkehr freut Natasha sich auf ihren neuen Auftrag im Italien der Renaissance, wo sie jene Artefakte finden soll, mit deren Hilfe man nichts weniger erhält als die totale Kontrolle über den Lauf der Zeit. Statt Braxton wird jedoch Killian mit ihr reisen und seine Aufgabe lautet ganz anders als ihre, denn er ist nicht dort, um für den Schulleiter seltene Kunstwerke zu beschaffen. Das größte Mysterium ist und bleibt dennoch Natashas eigene Geschichte. Um das zu lösen, wird sie die Unterstützung von Braxton benötigen, der weiterhin Geheimnisse vor ihr hat – und von Killian, der entweder die einzig ehrliche Person an der Academy ist oder der größte Lügner von allen …
Meine Meinung
„Ruling Destiny“ ist der zweite Band der Gray-Wolf-Academy-Reihe von Alyson Noël, die mit einer fantasievollen Geschichte über Zeitreisen, Kunst und Geheimnisse faszinieren kann. In diesem Band muss die Protagonistin Natasha nicht nur ihre Fähigkeit, durch die Zeit zu sehen, verstehen, sondern auch herausfinden, wem sie an der Gray Wolf Academy vertrauen kann. Dabei gerät sie in ein gefährliches Spiel zwischen Arthur, dem exzentrischen Milliardär, der die Schule leitet, Killian, der ihr einziger aufrichtiger Freund sein könnte oder auch nicht, und Braxton, dem attraktiven und rätselhaften Jungen, zu dem sie sich unwiderstehlich hingezogen fühlt.
Auch hier kommt der jugendliche Stil von Alyson Noël zum Tragen. Sie verwendet eine einfache Sprache, die sich durch die Wiederholung von Wörtern auszeichnet. Dies ist für den Leser beim Lesen der Geschichte sehr hilfreich. Auch die Beschreibungen der Szenen sind sehr aussagekräftig und erwecken die Szenerie zum Leben. Alles in allem ist der Schreibstil von Alyson Noel sehr leserfreundlich, wenn man nicht gerade ein großer Fan von komplexer Sprache ist.
Die Handlung ist dieses Mal ein bisschen weniger vorhersehbar, aber im Großen und Ganzen kann man sich doch eine ganze Menge zusammenreimen. Allein das erste Kapitel nimmt unglaublich viel vorweg, so dass man genau weiß, worauf es früher oder später hinauslaufen wird, was dem Ganzen stellenweise die Spannung nimmt.
Auch die Epochen, in die sich die Protagonistin diesmal begibt, finde ich diesmal viel interessanter. So gibt es diesmal auch die Regency-Zeit, die leider nicht so viel Aufmerksamkeit bekommt. Der Fokus liegt viel mehr auf dem Italien der Renaissance, was aber auch sehr interessant war. Leider wurde auch diesmal das Problem mit den Zeitreisen nicht angegangen, dass man nicht über die Konsequenzen nachdenkt. Das nimmt dem Ganzen den Realismus. Meiner Meinung nach ist das auch in der Fantasy essentiell, um eine glaubwürdige Geschichte zu erzählen. Aber das ist hier nicht passiert.
Bei den Hauptfiguren hat sich leider nicht allzu viel getan. Natasha ist immer noch sehr naiv, auch wenn sie zumindest ein paar Dinge hinterfragt und nicht mehr alles glaubt, was man ihr erzählt. Ihre Beziehung zu Braxton kriselt ein wenig, was es Killian erleichtert, ihr näher zu kommen. Und was wäre schöner als das nächste Klischee, eine Dreiecksbeziehung? Ist ja auch sehr romantisch, wenn zwei Kerle, die sich nicht ausstehen können, um die weibliche Hauptfigur kämpfen, weil die natürlich die begehrenswerteste Frau auf dem ganzen Planeten ist, sonst wäre es ja nicht richtig. Das hat mich ehrlich gesagt ziemlich gestört, weil es in diesem Fall zu allem Überfluss auch noch aufgesetzt wirkt. Kaum etwas macht Natasha so attraktiv, dass zwei Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten, ausgerechnet sie wollen.
Im Vergleich zum ersten Teil hat mir „Ruling Destiny“ insgesamt besser gefallen. Zwar gibt es immer noch einige Schwächen und Störfaktoren, aber insgesamt ist die Reihe sehr gut für einen gemütlichen Leseabend zwischendurch geeignet. Wenn man gerade keine anspruchsvollen Bücher lesen möchte, kann man sich gut von der Geschichte verzaubern lassen. Aus diesem Grund kann ich die Reihe trotz ihrer Schwächen durchaus weiter empfehlen!
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