
Buchinformationen
| Titel | Die Galaxie und das Licht darin |
| Band | 4 von 4 |
| Autor | Becky Chambers |
| Verlag | Fischer TOR |
| Übersetzung | Karin Will |
| ISBN | 978-3-596-70701-0 |
| Seitenzahl | 400 |
| Genre | Science-Fiction |
| Bewertung | 5 von 5 Sterne |
Klappentext
Das „Five Hop One Stop“ ist ein kleines, unbedeutendes Motel am Rande einer viel befahrenen Sternenstraße. Wer hier übernachtet, der will eigentlich nur weiter. Trotzdem lassen Ouloo und Tupo nichts unversucht, um die besten Gastgeber der gesamten Galaxie zu sein. Doch als das Satellitensystem des Planeten zusammenbricht, und drei seltsame Reisende bei ihnen tagelang stranden, benötigen sie ihr gesamtes Geschick, um den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Und vielleicht sogar unvergesslich.
Meine Meinung
Becky Chambers schließt ihre Wayfarer-Reihe mit einem vierten Band ab, der die Leser erneut in eine bunte und vielfältige Galaxie entführt. In „Die Galaxie und das Licht darin“ geht es um drei Reisende, die nach einem technischen Defekt in einem kleinen Motel am Rande einer Sternenstraße festsitzen. Dort lernen sie sich und die anderen Gäste besser kennen und erfahren mehr über die verschiedenen Kulturen, Religionen und Geschichten, die die Galaxie prägen. Das Buch ist eine mit viel Humor, Herz und Spannung erzählte Hommage an die Schönheit der Vielfalt und die Kraft der Freundschaft.
Der Schreibstil von Becky Chambers ist warmherzig, optimistisch und mit Blick auf die Figuren. So ist es nicht verwunderlich, dass nicht die Handlung im Vordergrund steht, sondern die Charaktere und das Zusammenleben verschiedener Spezies. Ihre Bücher, in denen es um die großen Fragen der Menschheit wie die Bedeutung von Heimat, Identität und Vielfalt geht, sind humorvoll, einfühlsam und spannend geschrieben.
Die Geschichte spielt hauptsächlich auf Gora, einem felsigen Planeten an einem wichtigen Tunnelknotenpunkt. Dort befindet sich das Motel „Five Hop One Stop“, das von einer Laru namens Ouloo und ihrem Kind Tupo geführt wird. Für Reisende aus allen Ecken der Galaxie ist das Motel ein Ort der Begegnung und des Austauschs.
Im Mittelpunkt steht diesmal die Vielfalt der verschiedenen Spezies im Universum und wie sie sich in Physiologie, Kultur, Religion, Sprache und Geschichte unterscheiden. Es wird die Vielfalt gefeiert und die Möglichkeit, trotz oder gerade wegen der Unterschiede voneinander zu lernen und einander zu verstehen. Eine wichtige Frage, die in diesem Zusammenhang gestellt wird, ist, was Heimat eigentlich bedeutet, wie man sie findet oder schafft. Die Charaktere haben alle unterschiedliche Hintergründe und Gründe für ihre Reise. Manche sind auf der Suche nach einer neuen Heimat, andere kehren zu einer alten zurück, wieder andere haben keine. Entsprechend gibt es ganz unterschiedliche Perspektiven auf die Frage.
Die Handlung wird im Wechsel aus der Sicht von den vier Hauptfiguren Roveg, ein Quelin der nach einem politischen Skandal aus seiner Heimat verbannt wurde, Pei, die Äulonerin, die man bereits aus anderen Teilen der Reihe kennt, Speaker, eine Akarak, die als Botschafterin ihrer Spezies fungiert und Ouloo, einer Laru, die Motel auf Gora betreibt, in der die Figuren aufeinandertreffen, erzählt. Sie sind sehr lebendig und symapthisch beschrieben und verfügen über ihre ganz eigene Persönlichkeit, Stärken und Schwächen und haben ihre jeweiligen Ziele und Konflikte, die sich im Laufe der Geschichte herauskristallisieren. Vor allem Roveg hat mir sehr gut gefallen, denn er erweist sich als sehr weltoffene Figur, die neugierig, freundlich und offen auf andere Kulturen zugeht.
Insgesamt sind die Charaktere jedoch alle sehr liebevoll gestaltet, sodass man sie alle zwangsläufig ins Herz schließt und nicht will, dass ihnen Unheil wiederfährt. Wie sehr die Wayfarer-Reihe von seinen Charakteren lebt, wird hier einfach wieder richtig deutlich!
„Die Galaxie und das Licht darin“ ist ein würdiger Abschluss der Wayfarer-Reihe, die mit ihren lebendigen Charakteren, der farbenfrohen Galaxie und ihren großen Themen die Leser begeistert. Die Buchreihe ist für alle geeignet, die eine gute Space Opera lieben, aber auch für Einsteiger in das Science-Fiction-Genre, die sich für die verschiedenen Kulturen, Religionen und Geschichten der Spezies in der Galaxie interessieren. Es ist eine Reihe, die zeigt, dass es immer ein Licht in der Galaxie gibt, das uns leitet und verbindet. Ich bin ein bisschen traurig, dass eine so tolle Wohlfühlreihe zu Ende geht und hoffe sehr, dass noch weitere schöne Bücher von der Autorin folgen werden!
Ich liebe Becky Chambers. Danke für deine Rezension.
LikeGefällt 1 Person