
Buchinformationen
| Titel | City of Bones – Chroniken der Unterwelt |
| Band | 1 von 6 |
| Autor | Cassandra Clare |
| Verlag | Arena Verlag |
| Übersetzung | Franca Fritz, Heinrich Koop |
| ISBN | 978-3-401-06132-0 |
| Seitenzahl | 504 |
| Genre | Urban Fantasy |
| Bewertung | 3 von 5 Sterne |
Klappentext
Gut aussehend, düster und sexy. Das ist Jace. Verwirrt, verletzlich und vollkommen ahnungslos. So fühlt sich Clary, als sie in Jaces Welt hineingezogen wird. Denn Jace ist kein normaler Junge. Er ist ein Dämonenjäger. Und als Clary von dunklen Kreaturen angegriffen wird, muss Clary schleunigst ein paar Antworten finden, sonst wird die Geschichte ein tödliches Ende nehmen!
Es sollte ein ganz normaler Abend in New York City werden. Doch dann wird die fünfzehnjährige Clary im Pandemonium-Club Zeugin eines Mordes. Drei Teenager, über und über mit Tattoos bedeckt, verschwinden durch den Hinterausgang. Und zurück bleibt – nichts. Die Leiche hat sich einfach in Luft aufgelöst. Clary ahnt noch nicht, dass sie das erste Mal mit den Schattenjägern zusammengetroffen ist, die sich dem Kampf gegen die Dämonen der Stadt verschrieben haben. Aber nicht einmal vierundzwanzig Stunden später sieht es so aus, als ob ausgerechnet Clary eine ganz besondere Rolle in dem gefährlichen Spiel der Unterwelten einnimmt. Kann Clary den Schattenjägern und allen voran dem gut aussehenden Jace wirklich trauen?
Meine Meinung
„Chroniken der Unterwelt – City of Bones“ von Cassandra Clare ist ein Fantasyroman, der die Geschichte der fünfzehnjährigen Clary Fray erzählt, die entdeckt, dass sie von Schattenjägern abstammt. Clary gerät in eine Welt voller Magie, Geheimnisse und Gefahren, als ihre Mutter von einem bösen Schattenjäger namens Valentin entführt wird, der auf der Suche nach einem mächtigen Artefakt, dem Kelch der Engel, ist. Gemeinsam mit dem mysteriösen Jace Wayland und seinen Freunden Alec und Isabelle Lightwood begibt sich Clary auf die gefährliche Suche nach ihrer Mutter und ihrer eigenen Identität. Dabei muss sie sich nicht nur mit übernatürlichen Wesen wie Vampiren, Werwölfen und Hexenmeistern auseinandersetzen, sondern auch mit ihren eigenen Gefühlen für Jace, mit dem sie mehr verbindet, als sie ahnt. „City of Bones“ ist der erste Band der Reihe Chroniken der Unterwelt, die zu einem internationalen Bestseller avancierte und auch verfilmt wurde.
Cassandra Clares Stil ist bei ihrem Debüt noch nicht gefestigt. Er holpert manchmal, aber insgesamt ist ihr Stil recht flüssig und sehr einfach zu lesen. Ein Jugendbuch eben. Allerdings fehlt es stellenweise an Tiefe und manche Beschreibungen sind zu knapp, andere zu extrem, ein bisschen so, als würde sie einfach nicht die goldene Mitte treffen. Was den Erzählstil betrifft, so liest sich das Buch eher wie eine Fanfiction als wie ein Roman.
Es dauert eine Weile, bis die Handlung in Gang kommt, aber das ist typisch für Romane, in denen die Hauptfigur in eine magische Welt hineingezogen wird, die ihr natürlich völlig fremd ist. Dementsprechend dauert es auch den größten Teil des Buches, bis es einigermaßen spannend wird.
Die Welt, in die uns Cassandra Clare einlädt, ist sehr interessant. Typisch für Urban Fantasy ist der Schauplatz eine Stadt, in diesem Fall New York, in der neben Menschen, die sich der magischen Welt nicht bewusst sind, auch übernatürliche Wesen wie Vampire, Werwölfe und Fae leben. In diesem Buchuniversum gibt es nichts, was es nicht gibt.
Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Clary erzählt, die auch die Hauptfigur des Buches ist. Mit Clary haben wir ein temperamentvolles Mädchen, das gerne impulsiv reagiert und wie ein trotziges Kleinkind um sich schlägt. Ich schätze, sie sollte eine taffe Protagonistin sein, aber das ist bei ihr so schlecht umgesetzt, dass sie am Ende alles andere als sympathisch ist.
Auch die anderen Charaktere waren mir im Großen und Ganzen zu oberflächlich. Ihnen fehlt einfach die Tiefe, so dass man nur grob erfassen kann, wie sie sind. Dadurch baut man auch nicht wirklich eine Bindung zu ihnen auf, was dazu führt, dass es einem eigentlich egal ist, was mit ihnen passiert. Eine Ausnahme bildet jedoch eine Nebenfigur: der Hexenmeister Magnus Bane.
Magnus Bane ist der oberste Hexenmeister von Brooklyn und schon mehrere hundert Jahre alt. Er ist ein vielschichtiger und schillernder Charakter und schminkt sich gerne mit allen möglichen Make-ups wie Glitzer und Lippenstift. Sein Kleidungsstil ist extravagant und unterstreicht seine außergewöhnliche Persönlichkeit. Magnus gefiel mir auf Anhieb und wurde schnell zu meinem persönlichen Highlight des Buches.
Die „Chroniken der Unterwelt“ erfreuen sich auch heute noch großer Beliebtheit. Ich kann diesen Hype um die Reihe allerdings nicht ganz nachvollziehen und hatte mir ehrlich gesagt mehr erhofft. Dementsprechend ist „City of Bones“ für mich ein Roman mit viel Potenzial, das aber nicht ganz ausgeschöpft wurde.
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