
Buchinformationen
| Titel | Die Füchse von Hampstead Heath |
| Band | Zusatzband |
| Autor | Ben Aaronovitch |
| Verlag | dtv |
| Übersetzung | Christine Blum |
| ISBN | 978-3-423-21959-4 |
| Seitenzahl | 224 |
| Genre | Urban Fantasy |
| Bewertung | 3 von 5 Sterne |
Klappentext
Es ist Ferienzeit in London und Abigail, Peter Grants lästige Cousine, kann mehr oder weniger tun und lassen, was sie will. Was bei allen, die sie kennen, eigentlich die Alarmglocken schrillen lassen sollte. Doch Peter ist irgendwo auf dem Land auf Einhornjagd, sodass niemand Abigail davon abhält, magischen Unfug zu treiben – und einem Geheimnis auf die Spur zu kommen: In der Gegend von Hampstead Heath verschwinden immer wieder Teenager. Nach kurzer Zeit tauchen sie wieder auf, unverletzt, aber ohne eine Erinnerung, wo sie waren. Wer hat sie fortgelockt – und warum? Unterstützt von einer Bande sprechender (und ziemlich eingebildeter) Füchse stürzt sich Abigail ins magische Abenteuer.
Meine Meinung
In Ben Aaronovitchs „Die Füchse von Hampstead Heath” begleiten wir Abigail bei ihren eigenen Ermittlungen, die sie in einen berühmten Londoner Park führen, wo sie auf eine Bande sprechender Füchse trifft und einen mysteriösen Fall von verschwundenen Teenagern untersucht. Dabei beweist sie nicht nur detektivischen Spürsinn, sondern auch Humor und Mut. Das Buch ist ein unterhaltsamer Fantasy-Krimi, der sowohl für Fans als auch für Neueinsteiger geeignet ist.
Aaronovitchs Stil ist geprägt von seiner Erfahrung als Drehbuchautor für Fernsehserien wie „Doctor Who“ oder „Casualty“. Mit einem guten Gespür für Dialoge und Charaktere schreibt er flüssig, humorvoll und spannend. Seine Geschichten sind eine Mischung aus Urban Fantasy, Krimi und Satire, die das moderne London und seine Bewohner in all ihrer Vielfalt und Widersprüchlichkeit porträtieren. Dabei verbindet Aaronovitch Elemente der britischen Folklore, Mythologie und Geschichte mit aktuellen Themen wie Rassismus, Polizeigewalt oder Umweltschutz.
In dieser Novelle sind die Kapitel sehr kurz gehalten und es gibt eine Reihe von Anmerkungen, die wahrscheinlich von Nightingale gemacht wurden, so wie der Wortlaut klingt. Man hat den Eindruck, dass ihm ein Bericht über die Geschehnisse gegeben wurde, den er für die Akten allgemein verständlich machen wollte, indem er beispielsweise die Jugendsprache auf seine Weise erklärt.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Abigail Kamara erzählt, der jüngeren Cousine von Peter Grant. Abigail ist ein intelligentes Mädchen, aber sie ist auch sehr eingebildet, was sie schon in der Hauptreihe Die Flüsse von London nicht gerade sympathisch gemacht hat. Dementsprechend ging sie mir auch sehr schnell auf die Nerven, so arrogant wie sie sich verhält. Das hat mir das Buch auch ein bisschen verdorben. Ich hatte zwar schon damit gerechnet, dass es mich stören könnte, wenn es aus Abigails Sicht erzählt wird, aber dass mich eine Protagonistin, mit der ich einfach nicht warm werde, so extrem gestört hat, war dann doch überraschend bezeichnend. Manchmal kann man darüber hinwegsehen, aber bei Abigail fiel mir das schwer, auch weil der Erzählstil – wie in allen Büchern dieses Universums – der personale Erzähler ist, es also viele persönliche Eindrücke der Hauptfigur gibt.
Leider kommt auch die Handlung nicht richtig in Schwung. Es plätschert sehr vor sich hin und der Fall, den Abigail im Buch bearbeitet, ist eher uninteressant. Auch die Füchse, die ihr die ganze Zeit helfen, haben mich gestört. Ich bin generell kein großer Fan von tierischen Begleitern und bei den Füchsen kommt noch hinzu, dass sie einfach unglaublich nervtötend sind.
Alles in allem handelt es sich bei „Die Füchse von Hampstead Heath“ um eine mittelmäßige Fantasy-Novelle aus dem Peter-Grant-Universum, die mir vor allem aufgrund der unsympathischen Hauptfigur nicht besonders gut gefallen hat. Wenn man jedoch Abigail Kamara mag, kann man vielleicht etwas mehr mit diesem Buch anfangen!
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