A. F. Steadman: Skandar und das Geheimnis des ersten Reiters [Rezension]

Buchinformationen

Titel	Skandar und das Geheimnis des ersten Reiters
Band	2 von 3
Autor	A. F. Steadman
Verlag	Schneiderbuch
Übersetzung	Maren Illinger
ISBN	978-3-505-15103-3
Seitenzahl	496
Genre	Contemporary Fantasy, All-Age-Fantasy
Bewertung	4,5 von 5 Sterne

Klappentext

Skandar kann nicht fassen, dass er tatsächlich ein Einhornreiter geworden ist! Nicht mal in seinen Träumen hätte er sich vorstellen können, wie aufregend das Leben auf der geheimnisvollen Einhorninsel sein würde. Gut, er und sein Einhorn Schlitzohr besitzen das verbotene Element, was vielen Angst macht, und auch der gefährliche Weber ist ihnen entkommen, aber Skandar startet voller Zuversicht in sein zweites Jahr. Denn zum allerersten Mal hat er Freunde gefunden. Doch als plötzlich wilde Einhörner sterben, wird Skandar zum Hauptverdächtigen. Um seine Unschuld zu beweisen, muss er das dunkle Geheimnis der Insel aufdecken: die Legende um den Ersten Reiter. Und das will jemand um jeden Preis verhindern …

Meine Meinung

Das Buch „Skandar und das Geheimnis des Ersten Reiters“ ist der zweite Band der spannenden All-Age-Fantasy-Reihe von A. F. Steadman. Die Geschichte handelt von Skandar, einem Jungen, der ein Einhornreiter geworden ist und das von vielen gefürchtete Element Spirit besitzt. Als plötzlich wilde Einhörner auf mysteriöse Weise sterben, wird Skandar verdächtigt, etwas damit zu tun zu haben. Um seine Unschuld zu beweisen, ist er gezwungen, das große Geheimnis der Insel zu lüften: die Legende vom Ersten Reiter, der vor langer Zeit die Einhörner gerettet hat.

Der Schreibstil des Buches ist so angenehm, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. A.F. Steadman schreibt in einem lebendigen Stil, der viel flüssiger ist als im ersten Teil und der die Spannung und den Zauber der Geschichte vermittelt. Sie verwendet viele anschauliche Beschreibungen, die die Einhorninsel und ihre Bewohner zum Leben erwecken. Geschrieben wird aus der Sicht von Skandar, an deren Gedanken und Gefühlen die Autorin teilhaben lässt. Einige Kapitel sind diesmal aber auch aus der Sicht von Kenna Smith, Skandars älterer Schwester, die vor einigen Jahren durch die Einhornprüfung gefallen ist und sehr darunter leidet, dass ihr Bruder eigentlich alles hat, was sie sich immer gewünscht hat.

Typisch für All-Age-Fantasy vermittelt „Skandar und das Geheimnis des ersten Reiters“ auch verschiedene Werte, die gerade für junge Leser wichtig und inspirierend sein können. So stehen natürlich wieder Freundschaft und Zusammenhalt an erster Stelle und stellen Skandar und seine Freunde auf die Probe.

Die Hauptfiguren gefallen mir besonders gut, weil sie sich wirklich ihrem Alter entsprechend verhalten, also sehr kindlich. In vielen Büchern wirken junge Charaktere in ihrem Denken und Handeln sehr erwachsen, weil es manchen Autoren nicht gelingt, sich in ein Kind hineinzuversetzen. Aber Steadman schafft das hervorragend! Und nicht nur das; die Charaktere sind alle so gut ausgearbeitet, dass man auch die verstehen kann, die sich zum Beispiel Skandar gegenüber schlecht verhalten. Sie haben alle eine gewisse Sympathie, die sie liebenswert macht, und das gefällt mir!

Ich muss zugeben, dass mich diese Buchwelt auch unglaublich begeistert! Die ganze Idee, dass es eine magische Insel mit magischen Einhörnern gibt, die nicht flauschig und niedlich sind, sondern blutrünstige Bestien, finde ich unglaublich kreativ. Auf diese Weise bekommen die Einhörner die gleichen Vibes, die auch die Drachen haben, denn sie sind genau so gefährlich wie diese!

Wie schon im ersten Teil ist die Spannung im Buch sehr hoch und hält einen bis zum Schluss in Atem. Dadurch, dass niemand weiß, was es mit den toten wilden Einhörnern auf sich hat, brodelt es die ganze Zeit unter der Oberfläche und man rätselt mit. Das erinnert mich ein wenig an Krimis, bei denen man miträtselt, wer nun der Mörder ist. So ähnlich ist es auch hier, nur dass Skandar und seine Freunde keine polizeiliche Ermittlungsarbeit leisten, was natürlich viel besser passt, schließlich sind sie in diesem Buch 14-15 Jahre alt.

Beim Lesen ist mir aufgefallen, wie ähnlich diese Buchreihe eigentlich Fourth Wing ist. Die ganze Welt ist ähnlich aufgebaut, mit dem entscheidenden Unterschied, dass Skandar quasi die All-Age-Version ist, die statt Drachen Einhörner zu bieten hat, also insgesamt die kindgerechte Variante von „Fourth Wing“, wenn man so will. Deshalb denke ich, dass vor allem Fans des Weltbestsellers von Rebecca Yarros, die auch gerne All-Age-Fantasy lesen, sich mit der Skandar-Reihe pudelwohl fühlen werden!

[unbezahlte Werbung | Rezensionsexemplar]