Ben Aaronovitch: Der Oktobermann [Rezension]

Cover © dtv

Buchinformationen

TitelDer Oktobermann
BandZusatzband
AutorBen Aaronovitch
Verlagdtv
ÜbersetzungChristine Blum
ISBN978-3-423-21805-4
Seitenzahl208
GenreUrban Fantasy
Bewertung4,5 von 5 Sterne

Klappentext

›Die Flüsse von London‹ fließen nach Deutschland … denn auch hierzulande gibt es magische Vorkommnisse! Das deutsche Pendant zu Peter Grant heißt Tobi Winter und arbeitet beim BKA (Abteilung für komplexe und diffuse Angelegenheiten, sprich: Magie). Tobi bekommt es mit seltsamen Bräuchen in den Weinbergen rund um Trier zu tun – und mit einem übernatürlichen Rätsel, das schon Hunderte von Jahren alt ist. Selbstverständlich hat in dieser Gegend auch die Mosel ein Wörtchen mitzureden, wenn es magisch wird.

Meine Meinung

„Der Oktobermann“ ist ein Zusatzband zur PC-Grant-Reihe von Ben Aaronovitch. Er handelt von Tobi Winter, dem deutschen Gegenstück zu Peter Grant, der in der Weinregion Trier höchst seltsame Todesfälle aufklären muss.

Der Stil des Romans ist, wie man es von Aaronovitch kennt, sehr lebendig, bildhaft und mit viel trockenem Humor gespickt. Es liest sich im Grunde wie eine Mischung aus Tatort und der Hauptreihe, was mir sehr gut gefallen hat, mich aber auch positiv überrascht hat, denn Ben Aaronovitch ist zwar Engländer, hat sich aber so intensiv mit seinem Handlungsort auseinandergesetzt, dass es umso authentischer wirkt. Deshalb gibt es auch viele Querverweise und Anspielungen auf regionale Gegebenheiten, aber natürlich auch auf die Hauptbuchreihe. Jemand, der aus der Region kommt, könnte das kaum besser machen!

Die Geschichte wird aus der Sicht des deutschen Kommissars Tobi Winter erzählt, wobei auch hier die Ich-Perspektive gewählt wurde.

Tobi Winter ist zugleich auch der Protagonist der Handlung und steht Peter Grant in nichts nach. Er ist Zauberlehrling in der magischen Abteilung des BKA und wird dort von einer Frau ausgebildet, die Nightingale tatsächlich aus der Vergangenheit kennt. Charakterlich ist Tobi etwas anders als Peter, auch wenn er ebenfalls sehr sarkastisch ist und oft sehr trockene Kommentare abgibt, was ihn unglaublich sympathisch und authentisch macht. Von ihm würde ich mir auf jeden Fall noch mehr wünschen!

In der Geschichte wird Tobi von einer gewissen Vanessa Sommer begleitet. Sie hat mit der Welt der Magie nichts am Hut und kommt durch diesen Fall zum ersten Mal in Kontakt mit Magie. Sie ist sehr neugierig und wünscht sich scheinbar, selbst zaubern zu können.

Auf den wenigen Seiten passiert so viel, dass es manchmal schwierig ist, den Überblick zu behalten. Aber das sind nur so wenige Stellen, dass man dem Geschehen immer noch gut folgen kann!

Alles in allem hat mir „Der Oktobermann“ sehr gut gefallen, da er im Gegensatz zu Geister auf der Metropolitan Line den altbekannten Charme und einen deutlich spannenderen Fall hat, wodurch die Novelle problemlos mit den stärkeren Bänden der Originalreihe mithalten kann. Aufgrund seiner Länge eignet sich das Buch auch hervorragend als Lektüre für zwischendurch. Eine eindeutige Leseempfehlung!

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