
Buchinformationen
| Titel | Caroline Märklin – sie brachte Kinderaugen zum Leuchten, doch kämpfte um ihr eigenes Glück |
| Band | Einzelband |
| Autor | Charlotte von Feyerabend |
| Verlag | Droemer |
| Übersetzung | – |
| ISBN | 978-3-426-28391-2 |
| Seitenzahl | 320 |
| Genre | Historische Roman-Biografie |
| Bewertung | 2 von 5 Sterne |
Klappentext
Göppingen, 1859: Die Leute sagen, Caroline Hettich hätte Glück gehabt, überhaupt noch einen Mann abzubekommen, als sie im Alter von 33 Jahren den verwitweten, 10 Jahre älteren Wilhelm Märklin heiratet. Caroline ist ein charmantes Energiebündel, das mit neuen Spielzeug-Ideen frischen Wind in seine Blechwaren-Verkäufe bringt. Das 19. Jahrhundert pulsiert von neuen Ansätzen in der Pädagogik und der Industrialisierung. Eisenbahnen setzen die Welt unter Dampf und Caroline bietet als eine der ersten weiblichen Handelsreisenden der Männerwelt die Stirn. Doch überschattet eine unglückliche Liebe ihr Schicksal, die für die Firma Märklin zur entscheidenden Wende beitragen soll.
Meine Meinung
„Caroline Märklin – Sie brachte Kinderaugen zum Leuchten, doch kämpfte um ihr eigenes Glück“ ist eine historische Roman-Biografie von Charlotte von Feyerabend. Erzählt wird die Lebensgeschichte der Caroline Märklin.
Der Schreibstil des Buches ist eher nüchtern und erinnert mich an Jane Austen, welche typisch für das 19. Jahrhundert ist. Dementsprechend wenig spannend liest es sich und zieht sich stellenweise wirklich enorm. Es plätschert sehr viel vor sich hin, obwohl eigentlich schon relevante Dinge passieren. Mit einer anderen Erzählweise wäre das vielleicht anders gewesen.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Caroline in der dritten Person erzählt, aber mit viel Distanz zur Hauptfigur.
Caroline Märklin ist – wie alle anderen Figuren des Romans – leider viel zu oberflächlich geraten. Sie wird immer wieder als „charmantes Energiebündel“ beschrieben, aber davon merkt man nichts. Im Gegenteil, auf mich wirkte sie eher wie ein verschüchtertes Mauerblümchen, nicht wie eine Frau, die ihrer Zeit um Meilen voraus ist. Die Betonung, dass sie so anders ist als alle anderen, obwohl die Charaktertiefe gen Null geht, hat mich irgendwann auch nur noch genervt.
Gut ist jedoch die Umsetzung der historischen Fakten. Obwohl es sich um einen Roman handelt, werden alle bekannten Punkte, die im Leben von Caroline wichtig waren, berücksichtigt. Außerdem gibt es viele Anmerkungen, die noch mehr Informationen darüber geben, warum etwas so erzählt wird, wie es erzählt wird, und die zusätzlich viel über die geschichtliche Situation erklären.
Insgesamt muss ich aber sagen, dass das Buch einfach nicht mein Fall ist. Es war mir einfach viel zu oberflächlich und unspannend, so dass sich die knapp 320 Seiten wie ein zäher Kaugummi angefühlt haben. Wer wie ich über die Modelleisenbahn von Märklin auf das Buch gestoßen ist, sollte auch lieber die Finger davon lassen, da die Anfänge dieser nur sehr kurz abgehandelt werden. Leute, die eher der anvisierten Zielgruppe entsprechen, werden an dem Buch vielleicht mehr Gefallen finden.
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