
Buchinformationen
| Titel | Das Lied des Achill |
| Band | Einzelband |
| Autor | Madeline Miller |
| Verlag | Eisele Verlag |
| Übersetzung | Michael Windgassen |
| ISBN | 978-3-96161-082-2 |
| Seitenzahl | 416 |
| Genre | Classical Fantasy |
| Bewertung | 5 von 5 Sterne |
Klappentext
Achill, Sohn der Meeresgöttin Thetis und des König Peleus, ist stark, anmutig und schön — niemand, dem er begegnet, kann seinem Zauber widerstehen. Patroklos ist ein unbeholfener junger Prinz, der nach einem schockierenden Akt der Gewalt aus seinem Heimatland verbannt wurde. Ein Zufall führt die beiden schon als Kinder zusammen, und je mehr Zeit sie gemeinsam verbringen, desto enger wird das Band zwischen ihnen. Nach ihrer Ausbildung in der Kriegs- und Heilkunst durch den Zentauren Chiron erfahren sie vom Raub der Helena. Alle Helden Griechenlands sind aufgerufen, gegen Troja in den Kampf zu ziehen, um die griechische Königin zurückzuerobern. Mit dem einzigen Ziel, ein ruhmreicher Krieger zu werden, nimmt Achill am Feldzug gegen die befestigte Stadt teil. Getrieben aus Sorge um seinen Freund, weicht Patroklos ihm nicht von der Seite. Noch ahnen beide nicht, dass das Schicksal ihre Liebe herausfordern und ihnen ein schreckliches Opfer abverlangen wird.
Meine Meinung
„Das Lied des Achill“ ist ein historischer Fantasyroman von Madeline Miller. Es handelt sich um eine Neuerzählung der griechischen Achillessage.
Der Schreibstil ist anspruchsvoll, aber dennoch gut lesbar. Er ist voll von Poesie und kurzen, prägnanten Sätzen, die das Buch flüssig lesbar machen. Beim Lesen hat man wirklich das Gefühl, mitten im antiken Griechenland zu sein, und durch dieses Eintauchen fiebert man umso mehr mit.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Patroklos erzählt. Dabei kommt die Ich-Perspektive zum Einsatz. Auf diese Weise wird besonders deutlich, was Patroklos fühlt, denkt und erlebt.
Patroklos ist die sanftere der beiden Hauptfiguren. Er ist ein unauffälliger junger Prinz, der früh von seinem Vater verstoßen wird. Überhaupt hatte er keine gute Kindheit und war lange Zeit einsam – bis er Achill trifft, in dem er seinen ersten richtigen Freund findet. Im Großen und Ganzen hat mir Patroklos ganz gut gefallen, aber es gibt ein paar Dinge, die er tut, die für mich keinen Sinn ergeben, aber gut, das mag vielleicht auch einfach daran liegen, dass er den größten Teil des Buches noch sehr jung ist. Insgesamt macht er jedoch eine deutliche Entwicklung durch.
Achill ist der Sohn des Königs Peleus und der Nymphe Thetis, also ein Halbgott, ein echter Heros. Eine Prophezeiung besagt, dass er der beste Krieger der Griechen sein wird, unbesiegt, aber mit dem Preis eines frühen Todes. Achilles gewinnt schnell das Herz von Patroklos durch sein fürsorgliches Wesen, das von einer gewissen Arglosigkeit durchdrungen ist.
Die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist einfach unglaublich emotional und entwickelt sich im Laufe des Buches. Ich finde es toll, wie die beiden im Grunde sowohl beste Freunde als auch ein Liebespaar sind. Wenn mich jemand fragen würde, was Seelenverwandtschaft ist, würde ich diese beiden als Beispiel nehmen, denn das ist genau das, was ich mir darunter vorstelle: die perfekte Symbiose aus Freundschaft und bedingungsloser Liebe.
Diese tragische Erzählung ist für mich ein absolutes Highlight. Sie berührt tief, lässt mitfiebern und hoffen, dass doch alles anders ausgeht, als man es aus der Sage vielleicht kennt. Es ist eines der wenigen Bücher, die mich so berührt haben, dass mir die Tränen kamen. Absolute Leseempfehlung!
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