Ben Aaronovitch: Die Glocke von Whitechapel [Rezension]

Cover © dtv

Buchinformationen

TitelDie Glocke von Whitechapel
Band7 von 10
AutorBen Aaronovitch
Verlagdtv
ÜbersetzungChristine Blum
ISBN978-3-423-21766-8
Seitenzahl416
GenreUrban Fantasy
Bewertung4,5 von 5 Sterne

Klapptext

Constable und Zauberlehrling Peter Grant steht vor seiner größten Herausforderung: Das Schicksal Londons steht auf dem Spiel. Der gesichtslose Magier, verantwortlich für grauenvolle übernatürliche Verbrechen, ist zwar endlich demaskiert und auf der Flucht. Doch er verfolgt einen perfiden Plan, der ganz London in den Abgrund stürzen könnte. Um den Gesichtslosen zu stoppen, muss Peter all seine magischen Kräfte aufbieten – und einen bösen alten Bekannten kontaktieren: Mr. Punch, den mörderischen Geist des Aufruhrs und der Rebellion.

Meine Meinung

„Die Glocke von Whitechapel“ ist der siebte Band der PC-Grant-Reihe von Ben Aaronovitch. Es geht um das finale Katz-und-Maus-Spiel mit dem gesichtslosen Magier, dessen Identität endlich aufgedeckt wurde, dessen große Pläne aber noch nicht aufgehalten werden konnten. Dies ist Peters siebter Fall.

Nach einem etwas schleppenden Anfang nimmt die Handlung schnell Fahrt auf und bleibt bis zum Schluss spannend. Auch hier gibt es wieder einige Wendungen, mit denen man nicht gerechnet hat! Außerdem gibt es wieder diesen Wechsel zwischen ruhigeren, aber nicht weniger spannenden Ermittlungen und actionreichen Szenen!

Die Darstellung Londons ist, wie man es von den vorherigen sechs Bänden kennt, hervorragend gelungen und die bekannte Liebe zum Detail in der Beschreibung der Szenerie findet sich auch hier wieder. Ebenso finden sich hier erneut die Anspielungen auf andere Bücher und Filme, die Aaronovitch so gerne einfließen lässt.

Die Figuren sind wieder einmal sehr überzeugend. Ich finde es toll, wie der Protagonist Peter Grant in diesem Fall vor so viele Herausforderungen gestellt wird und diese trotzdem so souverän meistert und dabei natürlich nie seinen Humor verliert! Aber auch privat läuft es hier gut für Peter.

Mein persönliches Highlight unter den Charakteren ist jedoch der gesichtslose Magier. Seine Moriarty-Vibes werden hier noch verstärkt und machen ihn zu einem Bösewicht der Extraklasse.

Wen ich allerdings immer noch nicht mag, ist Lesley May. Schon in den Vorgängerbänden hat mir die Richtung, in die sie sich entwickelt, überhaupt nicht gefallen. Sie kann meiner Meinung nach einfach viel zu viel und hat dafür viel zu wenig Schwächen. Dass ihr Motiv Rache ist, lässt sie auch nicht gerade positiv erscheinen, weil sie sehr besessen davon ist und sich außerdem sehr egoistisch verhält. Einerseits kann man das natürlich aufgrund der Ereignisse im ersten Band nachvollziehen, aber diese Charakterentwicklung hätte ich mir für eine Vorzeigepolizistin wie Lesley jetzt nicht unbedingt gewünscht.

Nach Der böse Ort ist „Die Glocke von Whitechapel“ für mich der zweitbeste Teil der Reihe. Ich habe gerne bei der Jagd nach dem Gesichtslosen mitgefiebert und die Konfrontationen zwischen Peter und ihm sehr gerne gelesen! Wer die Reihe lieben gelernt hat, wird auch mit Band 7 etwas anfangen können! Als Quereinsteiger würde ich diesen Teil der Reihe allerdings nicht empfehlen, da die Handlung zu sehr auf den Geschehnissen der vorherigen Bände aufbaut und daher nicht halb so spannend zu lesen ist, wenn man keine Ahnung hat, worum es eigentlich geht.

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