Veronica Roth: Die Bestimmung – Tödliche Wahrheit [Rezension]

Cover © cbt

Buchinformationen

TitelDie Bestimmung – Tödliche Wahrheit
Band2 von 3
AutorVeronica Roth
Verlagcbt
ÜbersetzungPetra Koob-Pawis
ISBN978-3-570-30993-3
Seitenzahl512
GenreDystopie
Bewertung4 von 5 Sterne

Klappentext

Drei Tage ist es her, seit die Ken mithilfe der ferngesteuerten Ferox-Soldaten unzählige Altruan umgebracht haben. Drei Tage, seit Tris’ Eltern starben. Drei Tage, seit sie selbst ihren Freund Will erschossen hat – und aus Scham und Entsetzen darüber schweigt. Mit den überlebenden Altruan haben Tris und Tobias sich zu den Amite geflüchtet – doch dort sind sie nicht sicher, denn der Krieg zwischen den Fraktionen hat gerade erst begonnen. Wieder einmal muss Tris bestimmen, wo sie hingehört – selbst wenn es bedeutet, sich gegen die zu stellen, die sie am meisten liebt …

Meine Meinung

„Die Bestimmung – Tödliche Wahrheit“ von Veronica Roth ist der zweite Band der Divergent-Reihe. Er setzt genau dort an, wo der erste Band aufgehört hat. Tris und ihr Gefolge sind nach den Ereignissen des ersten Bandes auf der Flucht und ein Krieg steht unmittelbar bevor.

Wie im ersten Teil wird die Handlung in der Ich-Form aus der Sicht von Tris erzählt. Ihr Erzählstil ist geprägt von den Ereignissen des ersten Bandes, die sie traumatisiert haben. Dementsprechend erzählt sie noch distanzierter, was passiert und wie sie sich fühlt, als wäre sie innerlich tot. Das passt auch sehr gut in die Geschichte, wenn man bedenkt, was sie alles durchmachen musste.

Charakterlich ist Tris weiter gewachsen. Sie ist längst nicht mehr das Mädchen, das die Altruan verlassen hat. Sie ist tough, aber die Narben, die sie noch zu verarbeiten hat, bremsen sie. So kann sie zum Beispiel keine Schusswaffe mehr in die Hand nehmen, weil sie dann – typisch für eine posttraumatische Belastungsstörung – Flashbacks hat, wie sie jemanden erschießt und in Panik gerät. Auch ihr Lebenswille ist gebrochen und sie riskiert gerne ihr Leben, ohne die Konsequenzen zu bedenken. Es ist Tris egal, ob sie stirbt, es wäre für sie eine Erlösung und würde die Leere beenden. Das ist auch eine der größten Herausforderungen, der sie sich stellen muss.

Auch die anderen Figuren machen eine Entwicklung durch. So geht es für Four darum, mit seiner Vergangenheit und vor allem mit seinem Vater, der nicht immer gut zu ihm war, abzuschließen.

Für Spannung ist auf jeden Fall gesorgt. War der erste Band schon voller Spannung, so setzt der zweite Teil noch einen drauf. Durch die angespannte Situation ist das Buch durchgehend packend und ich konnte kaum eine Lesepause einlegen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Und die Enthüllungen am Ende setzen dem Ganzen noch die Krone auf.

So sehr ich mitgefiebert habe, der erste Teil hat mir eigentlich besser gefallen als der zweite. Das ist vor allem Tris geschuldet. Wenn man die Hauptfigur nicht mag, ist es immer schwierig. Nichtsdestotrotz ist auch der 2. Teil gelungen und jeder, der Dystopien mag, sollte ihn sich ansehen!

Hinterlasse einen Kommentar

Erstelle eine Website oder ein Blog auf WordPress.com

Nach oben ↑