
Buchinformationen
| Titel | Die Wasserweber |
| Band | 3 von 3 |
| Autor | Kai Meyer |
| Verlag | Drachenmond Verlag |
| Übersetzung | – |
| ISBN | 978-3-95991-685-1 |
| Seitenzahl | 342 |
| Genre | Historical Fantasy |
| Bewertung | 5 von 5 Sterne |
Klappentext
Ein gewaltiger Mahlstrom überzieht die Karibische See. Noch kann die schwimmende Stadt Aelenium ihm trotzen. Doch Heere von Klabautern rücken näher. Der Kreis um Aelenium schließt sich. Nur die Wellenläufer können den Untergang aufhalten: Jolly und Munk tauchen hinab zur Wurzel des Mahlstroms. Während ihre Freunde in Aelenium den Kampf aufnehmen, wandern die beiden Quappen über den Grund der Tiefsee. Durch bizarre Felslabyrinthe und Vulkanschluchten führt sie ihr Weg bis zu den Trümmern einer versunkenen Stadt. Hier stoßen sie auf das Mädchen Aina, das seit Jahrtausenden auf dem Meeresgrund gefangen gehalten wird. Im schwarzen Abgrund eines Tiefseegrabens treffen sich die Muschelmagier zum letzten Gefecht.
Meine Meinung
„Die Wasserweber“ ist der abschließende Band der Wellenläufer-Trilogie von Kai Meyer – und zugleich der längste. Stilistisch bleibt der Roman dem bekannten, bildhaften Erzählstil treu, doch in Sachen Spannung übertrifft er seine Vorgänger bei Weitem. Kaum eine Seite vergeht ohne Ereignis, sodass man die Geschichte kaum aus der Hand legen kann. Überraschende Wendungen sorgen immer wieder für neue Dynamik, und viele zuvor offene Fragen werden nach und nach beantwortet, wodurch sich die Handlungsstränge zu einem stimmigen Ganzen fügen. Als Leser ist man mitten im Geschehen, statt nur Zuschauer zu sein.
Während ihre Freunde in Aelenium kämpfen, begeben sich die beiden Quappen auf eine Reise zum Grund der Tiefsee. Ihr Weg führt sie durch die Ruinen einer versunkenen Stadt, bizarre Felslabyrinthe und glühende Vulkanschluchten, bis sie auf das geheimnisvolle Mädchen Aina stoßen, das seit Jahrtausenden am Meeresgrund gefangen ist. Im schwarzen Abgrund eines Tiefseegrabens kommt es schließlich zum alles entscheidenden Kampf der Muschelmagier.
Im letzten Band wachsen die beiden Hauptfiguren noch einmal über sich hinaus. Um das Zentrum des Mahlstroms zu erreichen, müssen Munk und Jolly ihre Differenzen überwinden, zusammenarbeiten und alles geben. Ihre Beziehung ist von Misstrauen geprägt: Jolly hat nach den Ereignissen des Vorgängerbandes Schwierigkeiten, Munk zu vertrauen, und behält ihn ständig im Auge. Gleichzeitig zweifelt sie daran, dass die beiden Quappen tatsächlich die Welt retten können – obwohl sie wissen, dass sie die letzte Hoffnung sind. Munk hingegen muss lernen, die Verantwortung zu tragen, die mit seiner Macht einhergeht.
Wie schon im zweiten Band wird auch „Die Wasserweber“ aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Dadurch erhält man tiefere Einblicke in die Gesamtsituation, obwohl die erzählte Zeit nicht besonders lang ist. Jedes Ereignis hat Relevanz und treibt die Geschichte voran. Die Mischung aus Piratenabenteuer und Fantasy verzaubert erneut, nicht zuletzt dank Kai Meyers bildhaftem Sprachstil, der es leicht macht, sich die Szenen vorzustellen. Man fiebert mit, hofft auf ein gutes Ende und fühlt intensiv mit den Figuren.
Nachdem ich die ersten beiden Bände förmlich verschlungen hatte, konnte ich auch Band drei kaum aus der Hand legen und widmete ihm jede freie Minute. Genau das ist es, was ich von einer guten Fantasy-Reihe erwarte: Sie zieht einen in ihren Bann, verzaubert, regt zum Nachdenken an und hinterlässt ein unvergessliches Leseerlebnis. Dementsprechend kann ich die Wellenläufer-Trilogie allen empfehlen, die sich für Fantasy, Piraten oder abenteuerliche Seefahrten begeistern – oder die einfach gerade auf der Suche nach fesselnder Lektüre sind.
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